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Wie unterscheidet sich Google Bard im Vergleich zu ChatGPT im deutschen Markt?


Die meisten von uns haben inzwischen von ChatGPT gehört, dem KI-Tool, von dem viele glauben, dass es unser Verhalten in der schriftlichen Kommunikation völlig umkrempeln wird. Das Potenzial dazu hat es auf jeden Fall: Das Tool zur Verarbeitung natürlicher Sprache wird bereits von vielen genutzt, um E-Mails, Aufsätze und sogar Hochzeitsgelübde zu verfassen.

Es ist noch zu früh, um genau zu sagen, wie sich diese Art von KI-Technologie in Zukunft in unser tägliches Leben einfügen wird, vor allem, weil es viele Schwachstellen gibt. Zum Beispiel ChatGPT, das einen seiner führenden Konkurrenten, Google Bard, mit Shakespeare verwechselte.

Da Bard (das KI-Tool, nicht der längst verstorbene Dichter) jetzt in Deutschland verfügbar ist, haben wir einen Blick auf alles geworfen, was Du wissen musst: von der Funktionsweise über die Fähigkeiten im Vergleich zu ChatGPT bis hin zu der Frage, ob Bard das Tool sein könnte, das Dir dieses Jahr hilft, Geld zu sparen.

Was ist Bard?

VIDEO: GOOGLE BARD AB JETZT IN DEUTSCHLAND | Was kann Google Bard? Ersteindruck vom ChatGPT Konkurrent
Digitale Profis

Bard ist der KI-Chatbot von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, der Anfang des Jahres veröffentlicht wurde. Laut Google versucht Bard, „das umfassende Wissen der Welt mit der Kraft, Intelligenz und Kreativität unserer großen Sprachmodelle zu kombinieren.“

In der ersten Ankündigung des Tools sagte Google, dass Bard „ein experimentelles Konversationstool“ sein würde. Doch nur wenige Monate nach dem Start hat Google die Fähigkeiten von Bard erweitert und behauptet, dass das Tool zusätzlich zu seinen sprachlichen Fähigkeiten auch über erweiterte Logik-, Mathematik- und Programmierfähigkeiten verfügen soll.

Bard startete im März 2023 zunächst nur in den USA und Großbritannien. Im Mai kamen weitere Länder hinzu, unter anderem Australien, Indien, Mexiko und Singapur. Seit 13. Juli nun lässt sich Bard auch in Deutschland nutzen. Insgesamt ist das Tool laut Google nun in 230 Ländern auf 40 Sprachen verfügbar.

Wie funktioniert Bard?

VIDEO: Google Bard vs. ChatGPT | Jetzt auch in Deutschland
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Google ist die größte Suchmaschine der Welt, daher ist es nur logisch, dass das KI-Tool auf Informationen zurückgreift, die bereits im Internet verfügbar sind. Dadurch kann Bard (laut Google) über die Chatbot-Funktion qualitativ hochwertige Antworten geben, die sich auf die neuesten und aktuellsten Informationen stützen.

Bard wurde ursprünglich von Googles Language Model for Dialogue Applications (LaMDA) angetrieben, das das Unternehmen vor zwei Jahren angekündigt hatte. Google erklärt, dass LaMDA auf Dialoge trainiert wurde, so dass Bard nun in der Lage ist, sich in eine freie Konversation einzubringen, anstatt einfach nur eine Frage zu beantworten, wie es bei einer Google-Suche der Fall wäre.

In seiner jüngsten Ankündigung hat Google sein Sprachmodell der nächsten Generation namens PaLM2 vorgestellt, das Bard zu einem Tool mit „verbesserten mehrsprachigen, schlussfolgernden und kodierenden Fähigkeiten“ machen soll.

Außerdem wird die Chatbot-Funktion bald um ein visuelles Element erweitert, sowohl bei den Antworten als auch bei den Aufforderungen, die der Nutzer eingibt.

Bard vs. ChatGPT: Die Vor- und Nachteile

VIDEO: Das ENDE von ChatGPT? Google Bard ab sofort in Deutschland verfügbar!
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Als Forbes Advisor ChatGPT zu seinem Konkurrenten Bard (auf Deutsch: Dichter) befragte, konnte es uns nicht viel über die Unterschiede zwischen den beiden KI-Tools sagen. Es hat uns jedoch viel über The Bard – aka Shakespeare – erzählt.

Zum Thema: Was ist ChatGPT? Wie die KI sich selbst erklärt

Als wir Bard nach den Unterschieden zwischen ihm und ChatGPT fragten, lehnte er es einfach ab, sich zu äußern.

Als wir unsere Frage verfeinerten und konkret fragten, ob Bard besser ist oder nicht, gab der Google-KI-Bot eine ausführlichere (und diplomatischere) Antwort: „Das beste Sprachmodell hängt von Deinen spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben ab“. Dabei leugnete das Tool nicht, dass dies für manche bedeutet, dass ChatGPT „besser“ ist.

Bard befindet sic h noch in der Entwicklung. Dennoch stellen wir von Forbes Advisor hier einige Vorteile von Bard gegenüber ChatGPT vor:

Zuverlässigere Daten

VIDEO: Google BARD - Wie ChatGPT, nur besser?
Programmieren lernen

Bard unterscheidet sich von ChatGPT (und möglicherweise anderen aufstrebenden Konkurrenten) dadurch, dass es auf Informationen zurückgreift, die im Internet verfügbar sind. Auf Englisch spricht man von der „internet-scraping capability“. ChatGPT generiert seine Antworten dagegen aus einem Datensatz, der angeblich seit 2021 nicht mehr aktualisiert wurde.

Bard selbst verweist auch auf diesen Vorteil gegenüber ChatGPT. Es informiert uns, dass es „auf einem größeren Datensatz von Text und Code trainiert“ wurde und somit über eine breitere Wissensbasis verfügt.

Bard ist kostenlos

VIDEO: Google Bard vs ChatGPT! Welche KI ist besser?
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In unserer obigen Frage an Bard heißt es, ein Vorteil von ChatGPT sei, dass es „erschwinglicher ist, da es kostenlos genutzt werden kann.“ Wenn Du Bard jedoch direkt fragst, ob es selbst kostenlos ist, lautet die Antwort eindeutig ja.

Auf der anderen Seite ist ChatGPT zwar technisch gesehen kostenlos, aber mit Einschränkungen verbunden (z.B. ist es sehr fehleranfällig). Die kostenpflichtige Version, ChatGPT Plus, ist seit Februar verfügbar und kostet 20 US-Dollar pro Monat, plus Mehrwertsteuer.

Smartphone-App

VIDEO: GOOGLE BARD hat krasse Funktionen | ChatGPT jetzt Geschichte?
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Derzeit kann ChatGPT nicht auf einem Smartphone genutzt werden, d.h. Du kannst die KI nicht von unterwegs benutzen. Bard hingegen kann das. Nutzer können Bard über ihren Webbrowser auf ihrem Handy oder über die spezielle Bard-Smartphone-App nutzen, die sowohl im App Store als auch bei Google Play erhältlich ist.

Kann ich mit Bard Geld sparen?

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Digitale Profis

Wir wissen jetzt, dass Bard mehr kann als nur ein Chatbot zu sein, aber kann Bard auch helfen, Geld zu sparen? Bislang kann das Tool programmieren, einen Frage-Antwort-Dialog mit Menschen führen und bald auch mit Bildern kommunizieren.

Als wir Bard fragten, wie man Geld spart, gab er uns grundlegende Spartipps: ein Budget erstellen, unnötige Ausgaben einschränken, Sparziele setzen und investieren.

Als wir Bard fragten, ob es uns beim Sparen helfen kann, sagte es, dass es uns bei all den oben genannten Tipps unterstützen kann:

Leider, aber auch vorhersehbar, hat Bard auf die Frage „Bitte zahle meine Schulden ab“ keinen Zauberstab geschwungen und die Schulden verschwinden lassen. Er hat aber Tipps gegeben, wie man das machen kann.

Dasselbe geschah, als wir eingaben: „Bitte investiere mein Geld“. Der Chatbot lieferte eine Liste mit Tipps aus dem Internet, wie man sein Geld anlegen kann.

Als wir Bard baten, ein Budget zu erstellen, war das Tool bereit, noch einen Schritt weiter zu gehen und einige Berechnungen anzustellen.

Anhand eines Beispielbudgets zeigte uns Bard, wie man die eigenen monatlichen Kosten aufschlüsseln kann. Dann bot Bard an, ein auf den Nutzer zugeschnittenes Budget zu erstellen, wenn der Nutzer sein monatliches Gehalt, seine Ausgaben und seine finanziellen Ziele angibt. Natürlich hat Bard auch jede Menge Tipps zur Haushaltsplanung gegeben.

Beachte: Wir raten davon ab, die Zahlen von Bard oder anderen Chatbots für bare Münze zu nehmen. Überprüfe jede Antwort, die das Tool Dir gibt, wenn es um tatsächliche Haushaltsentscheidungen geht.

Kann Bard Dir also helfen, Geld zu sparen?

VIDEO: Bard vs. ChatGPT: Google Bard AI vs OpenAI ChatGPT Vergleich
Scientific Economics / ChatGPT einfach erklärt

Letztendlich kann der KI-Chatbot von Google viele Dinge tun, aber wenn es darum geht, Dein Bankguthaben zu vermehren, liegt die Verantwortung immer noch bei den Nutzer: Bard kann nicht plötzlich Dein Geld investieren oder Deine Schulden begleichen.

Häufig gestellte Fragen zu Google Bard (FAQs)

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Ab wann ist Bard in Deutschland verfügbar?

Seit Donnerstag, dem 13. Juli, können deutsche Nutzer auf Bard zugreifen. Zu Beginn im März 2023 war der Chatbot nur in den USA und Großbritannien verfügbar, im Mai kamen zahlreiche Länder hinzu, darunter Australien und Indien. Im Juli ist Bard laut Google in 230 Ländern auf der ganzen Welt und in 40 Sprachen einsetzbar.

Ist Google Bard kostenlos?

Ja, laut Google ist Bard derzeit kostenlos. Es gebe auch keine Pläne, es zu einem kostenpflichtigen Produkt zu machen. Du brauchst ein Google-Konto, um auf die KI-Software zuzugreifen. Wenn Du eine Firmenadresse verwendest, muss Dein Unternehmen den Zugang zu neuen Google-Apps wie Bard aktiviert haben.

Wird Google Bard ChatGPT ersetzen?

Es ist unklar, ob Google Bard ChatGPT ersetzen wird. Genauso wenig lässt sich sagen, ob einer der aufstrebenden Konkurrenten den KI-Markt dominieren wird. Als wir bei Bard nachfragten, erhielten wir nur eine unbefriedigende Antwort.

Bard sagte, dass ChatGPT begrenzt und kostenpflichtig ist. Um dann im nächsten Absatz zu erwähnen, dass ChatGPT die günstigere Option ist. Das stimmt nicht, denn Bard ist völlig kostenlos. Offensichtlich gibt es immer noch viele Schwachstellen.

Der wichtigste Hinweis, auf den Du achten solltest, steht im letzten Absatz: „Sowohl Bard als auch ChatGPT befinden sich noch in der Entwicklung.“ Ob eines der beiden Tools den Markt dominieren wird oder ob sie weiterhin nebeneinander existieren, wird sich erst noch zeigen.

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Author: Michael Barker

Last Updated: 1702476962

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Name: Michael Barker

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